Von der Hofstelle zum Kulturzentrum

Die Geschichte von „Haus Siekmann“, der ehemaligen Hofstelle Schöckinghoff, läßt sich bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts zurückverfolgen.

Eine wechselvolle Geschichte über Jahrhunderte erlebte der Hof, zuletzt diente er als Hotel. Trotz der historischen Bedeutung mitten im Ortskern drohte Anfang der 90er Jahre der Abriss.

Glücklicherweise hat sich der Rat der Stadt Sendenhorst 1992 mit hauchdünner Mehr­heit entschieden, das Projekt selbst in die Hand zu nehmen. Damals hart um­stritten, ist das Haus Siekmann (benannt nach seinem letzten Besitzer) aus dem städtischen Leben heute nicht mehr wegzudenken. Im Zuge der Stadtsanierung in den 70er Jahren sind in der historischen Stadtmitte von Sendenhorst viele Gebäude abgerissen worden. Um so bedeutsamer war es, Haus Siekmann der Nachwelt zu erhalten.

Am 30. Juli 1994 begannen die Arbeiten mit vielen freiwilligen Helfern, die aus­räumten und Abbrucharbeiten vornahmen. Das Können der Handwerker*innen, Architekt*innen und Ingenieur*innen und das Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer*innen aber meisterten alle Hürden und so wurde am 3. Oktober 1995 als erstes die „Villa“ festlich eröffnet.

Nach weiteren drei Jahren Bauzeit wurden dann auch Tenne, Kaminraum und der große Stadt-Garten am 13. September 1998, dem „Tag des offenen Denkmals“ der Öffentlichkeit übergeben und nahm seinen  Betrieb auf.

Mit seinem breiten kulturellen Angebot, mit dem Raum für Veranstaltungen aller Art, dem in der Villa beheimateten Jugendheim, zahlreichen Konferenz- und Lehrräumen und dem großzügigen Stadtgarten ist Haus Siekmann heute „das“ soziokulturelle Zen­trum der Stadt Sendenhorst, auf dass alle Bürgerinnen und Bürger zu Recht stolz sein können.